Ladengeschäft & Webshop: Aus Parallel-Welten Unified Commerce machen

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Das Internet und mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets haben den Handel bereits nachhaltig verändert und werden es wohl weiter tun. Smartphones sind für viele Konsumenten schon heute ihr sogenannter First Screen, den sie nutzen, um sich von Influencern und Marken auf verschiedensten digitalen Kanälen, Marktplätzen und Social Media Plattformen inspirieren zu lassen, über Produkte zu informieren und schließlich zu kaufen.

Auf der anderen Seite der digitalen Ladentheke nutzen kleine Startups ebenso wie etablierte Händler, Marken oder große Handelsketten, die modernen technischen Möglichkeiten für digitale Geschäftsmodelle zur Erschließung neuer Zielgruppen. Ihr Schaufenster zum Kunden ist immer häufiger – oft neben dem Ladengeschäft um die Ecke oder dem bundesweiten Filialnetz – ein eigener Webshop, mit dem sie das Einkaufserlebnis für Konsumenten ganz im Einklang mit ihrem Markenauftritt über verschiedene digitale Kanäle hinweg gestalten können.

Ziel: Durchgängige Handelsprozesse

Hinter den Kulissen bedeutet die Präsenz im stationären wie im Online-Handel oft einen Spagat in der IT-Architektur: Während Handelsunternehmen die Wertschöpfungsketten für ihr klassisches Geschäft mit bewährten ERP-Systemen unterstützen, steht das Shopsystem mit seiner webbasierten Technologie oft in der Cloud. IT-Verantwortliche stehen hier vor der Herausforderung, funktionierende Brücken zwischen diesen beiden IT-Welten einzurichten – und zwar im besten Falle so, dass:

  • alle Systeme in Echtzeit ohne verlangsamende Schnittstellen miteinander interagieren können, damit beispielsweise Bestandsdaten, wie beispielsweise der benötigte Mindestbestand, jederzeit aktuell sind – egal ob ein Kunde im Laden oder im Webshop ein Produkt kauft.
  • alle Kunden- und Produktdaten zentral und nur einmal gespeichert sind, damit nicht durch doppelte Datenhaltung Inkonsistenzen entstehen, die Fehler und zusätzlichen Aufwand erzeugen, sondern – ganz im Gegenteil – verschiedenste Webshops und Online-Marktplätze automatisiert mit Produktinformationen versorgt werden können.
Die gesamte Wertschöpfungskette mit allen Handelsprozessen durchgängig und effizient unterstützt wird, um Aufwand für Routineaufgaben zu senken, die Profitabilität zu steigern und die Handlungsfähigkeit in den Zielmärkten zu erhöhen. 

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Zentraler Datenhub statt Schnittstellen-Bingo

Viele Handelsunternehmen verbinden ihr etabliertes ERP-Ökosystem mit ihrem webbasierten Shopsystem, indem sie überall dort, wo sie einen durchgängigen Datenfluss schaffen möchten, Punkt-zu-Punkt-Verbindungen schaffen. Hier werden häufig im Batch-Modus oder gar manuell csv-Dateien von einem System ins andere geschaufelt – eine Strategie, die keine Echtzeitkommunikation erlaubt, und das Gesamtsystem mit der Zeit im komplexer macht. Denn so entstehen immer mehr Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, über die man leicht den Überblick verliert. Schwer überschaubare Interdependenzen erhöhen das Risiko für Fehler und Ausfälle. Der Wartungsaufwand wächst und die IT-Architektur verliert ihre Flexibilität.

Eine erfolgversprechendere Strategie zur Integration von ERP-System und Webshop ist die Nutzung eines zentralen Datenhubs.

Der Actindo Datahub beispielsweise fungiert hier wie eine zentrale Daten-Drehscheibe innerhalb der IT-Architektur: Hier werden die Daten zentral gesammelt und auf Anfrage an die anderen Systeme ausgegeben. So braucht es jeweils nur eine Schnittstelle zum zentralen Datahub und es spielt keine Rolle, ob das Quellsystem eine altbewährte AS/400 ist oder ein modernes cloud-basiertes ERP-System.

Der Datenhub sorgt dann mit einem mehrstufigen Daten-Mapping dafür, dass die gespeicherten Daten automatisch in benötigte Formate umgewandelt und – wenn gewünscht – durch weitere Daten angereichert werden. So reduziert der Datenhub die Komplexität der IT-Architektur und erleichtert ihre Wartung und Modernisierung. Gleichzeitig unterstützt er die automatisierte Weiterverarbeitung der Daten, die nun in Echtzeit zur Nutzung in anderen Zielsystemen bereitstehen. Die Vorteile zeigen sich zum Beispiel beim Produkt-Informations-Management (PIM).

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Effizientes Produkt-Informations-Management dank Datenhub

Einheitliche Produktdaten sind eigentlich unerlässlich, wenn Hersteller und Händler ihre Geschäftsabläufe entlang ihrer Wertschöpfungskette mit Einkauf, Produktion, Verpackung, Verkauf, Lager, Logistik, Marketing, POS (Point of Sale), Webshop, Buchhaltung und Kundenbetreuung durchgängig unterstützen möchten. Allerdings ist das gar nicht so leicht, weil Produktdaten wie Artikelnummer, Preis, Herstellernummer, Abmessungen, Material, Farbe, Größe, Gewicht, technische Eigenschaften oder EAN (European Article Number) meist auf verschiedene Systeme in unterschiedlichen Abteilungen verteilt sind.

Insgesamt gilt:

Je mehr interne Wertschöpfungsprozesse sich bis in den Webshop, die mobile Sales App oder bis in die Online-Marktplätze Dritter hinein automatisieren lassen, desto effizienter wird der Online-Handel für ein Unternehmen.

Systematisches Produkt-Informations-Management, das durch einen zentralen Datenhub unterstützt wird, kann dazu einen ganz wesentlichen Beitrag leisten. Handelsunternehmen, die ihre Produkte einfach und automatisiert per Knopfdruck in Webshops und Online-Marktplätzen posten können, profitieren nicht nur von einer effizienten Wertschöpfungskette, sondern auch von einer höheren Agilität am Markt.

Up-to-date am Point of Sale: Wenn die Kasse in Echtzeit kommuniziert

Damit aus stationärem und Online-Handel echter Unified Commerce wird, müssen auch die Kassensysteme in Ladengeschäften und Filialen, den Points of Sale (POS), mit der Handels-IT integriert sein. Wer hier auf leistungsfähige Kassensysteme mit ERP-Anschluss setzt, darf sich nicht nur über klassische Kassenfunktionalität freuen, sondern profitiert auch im Store von der einheitlichen Sicht auf Produkte und Kunden:

  • Jeder Abverkauf wird in Echtzeit in den aktuellen Warenbestand übernommen und mit Webshops und Marktplätzen synchronisiert. Es gibt eine vollständige und aktuelle Sicht auf jeden Kunden, so dass sich einfach Click-and-Collect- bzw. Click-and-Reserve Konzepte umsetzen lassen oder die Bonuspunkte der Kundenkarte über jeden Einkaufskanal genutzt werden können.

Die gute Nachricht:

Unified Commerce mit durchgängigen Systemen und Prozessen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg ist möglich.

Bewährte ERP-Systeme wie die Actindo Digital Operations Platform und moderne Webshops wie Shopware, Adobe Commerce oder Shopify lassen sich durch einen zentralen Datenhub effizient miteinander verbinden, damit der Handel im wie Webshop ebenso in Echtzeit floriert wie im Laden um die Ecke.

 

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