Social Commerce Guide: Definition, Beispiele und der richtige Einstieg

12 min.

Inhaltsverzeichnis

Social Commerce erlebt einen weltweiten Boom, befeuert von jungen Käufergruppen, die bevorzugt auf Plattformen wie TikTok und Instagram einkaufen.

Wie schnell genau? Eine Studie von Accenture aus dem Jahr 2022 zeigt, dass Social E-Commerce dreimal so schnell wächst wie der "traditionelle" E-Commerce und dass der Umsatz bis zum Jahr 2025 wahrscheinlich 1,2 Billionen Dollar erreichen wird. Dabei werden Generation Z und Millennials voraussichtlich 62 % des gesamten Umsatzes generieren.

Dieses dynamische Wachstum hat Meta bereits dazu bewegt, in den USA eine Partnerschaft mit Amazon einzugehen, indem Nutzer direkt über Facebook und Instagram beim Marktplatz-Giganten einkaufen können. Weitere Partnerschaften mit Einzelhandelsplattformen werden sicherlich folgen.

Während sich soziale Plattformen wie TikTok und Instagram als äußerst profitabel erweisen, stellen sie Händler und Marken auch vor erhebliche Herausforderungen. Diese umfassen das Bestellmanagement und das Entwickeln personalisierter Erlebnisse nach dem Kauf. Die grundlegende Herausforderung besteht darin, die verschiedenen Kanäle zu einem stimmigen Gesamterlebnis zu verbinden.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Chancen und Herausforderungen des Social Commerce. Erfahren Sie hier, wie Composable-Commerce-Standards wie MACH-Architektur dabei helfen, die Potenziale bestmöglich auszuschöpfen.

Was ist Social Commerce?

Social Commerce definiert sich durch ein Einkaufserlebnis, das komplett auf Social-Media-Plattformen stattfindet – von der Produktentdeckung über den Kassiervorgang bis hin zur Nachkauf-Erfahrung.

Diese Plattformen haben die Customer Journey vollkommen auf den Kopf gestellt: Nutzer entdecken auf sozialen Medien neue Produkte, recherchieren selbst, kaufen den Artikel, interagieren mit und engagieren sich für die Marke, empfehlen das Produkt weiter und beginnen so den Kreislauf von Neuem – der sogenannte "Infinity Loop” entsteht.

Auf Instagram klicken monatlich über 130 Millionen Nutzer auf Shopping-Beiträge, und 46 Prozent der Nutzer haben bereits über den Instagram-Checkout eingekauft. Insbesondere TikTok zieht kaufkräftige Nutzer an: 55 Prozent der TikTok-Nutzer haben nach dem Ansehen eines Produkts oder einer Marke auf der Plattform einen Kauf getätigt. 

Dabei verändern die sozialen Plattformen nicht nur die Art und Weise, wie Kunden Produkte entdecken und kaufen, sondern auch, wie sie nach dem Kauf mit Marken interagieren. In diesem Kontext ist die Post-Purchase-Experience wichtiger denn je. Composable Commerce bietet grenzenlose Möglichkeiten, um die Kundenerfahrung nach dem Kauf zu personalisieren und zu verbessern. 

Studie zur Post-Purchase-Experiences downloaden

 

Die Vorteile von Composable Commerce

Im Bereich der Post-Purchase-Prozesse und Auftragsabwicklung stehen E-Commerce-Händler oft vor der Herausforderung einer fragmentierten IT-Landschaft: Entweder verwenden sie starre, monolithische ERP-Systeme, die den Anforderungen des modernen Social Sellings nicht gerecht werden.

Oder die Software-Landschaft befindet sich am anderen Ende des IT-Spektrums und besteht aus zahlreichen, voneinander isolierten E-Commerce-Anwendungen, die nicht miteinander kommunizieren. Im Kern geht es dabei immer um dasselbe: Ein Konnektivitäts- und Datenintegrationsproblem. 

Ein auf den MACH-Prinzipien (Microservices, API-first, Cloud-native und Headless) basierendes Commerce-ERP-System wie die Actindo Core1 schafft die Grundlage für einen nahtlosen, kundenzentrierten und erfolgreichen Social Commerce. Mit offenen API-Schnittstellen und Headless-Architektur sorgt eine modulare Commerce-Landschaft für eine nahtlose Datenintegration und -synchronisation über eine Vielzahl von Plattformen und Drittanbieter-Systemen hinweg.  

Diese skalierbare und flexible Infrastruktur ermöglicht eine enorm schnelle Time-to-Market neuer Anwendungen, um personalisierte Angebote, Inhalte und Services zu gestalten, die mit den Anforderungen des Social Media-Verkaufs übereinstimmen. Gleichzeitig kann Ihre IT-Landschaft nahtlos mit den künftigen Anforderungen wachsen. 

7 Strategien für einen Composable-Ansatz im Social Commerce

Composable-Post-Purchase-Methoden wie schnelle Lieferung, aktuelle Lieferinformationen und eine einfache Abwicklung von Sendungen und Retouren haben sich im modernen E-Commerce bewährt.

Allerdings sind es auf Social Media vor allem verhaltensbasierte Elemente, die das Markenergebnis beeinflussen, wie beispielsweise das Teilen von Produktbewertungen und Erfahrungen.

Eine Studie von Material über den globalen TikTok-Kaufweg zeigt, dass jeder vierte Nutzer nach dem Kauf einen Beitrag über das Produkt verfasst, die Marke in seinem Inhalt markiert, das Produkt zeigt oder einen Beitrag der Marke kommentiert.

Diese Interaktionen sind nicht nur für die Kundenbindung und Neukundengewinnung wichtig, sondern bieten auch wertvolle Einblicke für Unternehmen zur Verbesserung ihrer Produkte und Dienstleistungen. 

Deshalb ermöglicht Actindo Core1 Marken, Einzelhändlern und Herstellern, diese Erkenntnisse zu sammeln und ein zentrales Cockpit zu nutzen, um alle Geschäftsprozesse zu zentralisieren, zu orchestrieren und zu automatisieren.

screen-design-core-1-new

Im Rahmen eines Composable Commerce-Ansatzes können Händler folgende Post-Purchase-Strategien umsetzen: 

1. Daten und Analytik als Grundlage: Konsolidierte Daten sind im Kontext der Social Media Post-Purchase-Experience entscheidend. Digital Operations Plattformen wie Actindo nutzen Datenintegration, Prozessmanagement und die Skalierbarkeit eines Composable-Commerce-Ansatzes, um Unternehmen ein personalisiertes und reaktionsschnelles Kundenerlebnis zu bieten, das sich an die sich ständig ändernden Trends und Vorlieben der Kunden anpasst. Diese Daten helfen, personalisierte Angebote und Inhalte zu erstellen, die auf den Vorlieben und dem Verhalten der Kunden basieren. 

2. Kunden-Feedback einholen: Woher wissen Sie, ob Ihre Kunden nach dem Kauf eine gute Erfahrung gemacht haben? Mit Online-Umfragen! Wenn Sie die richtigen Daten zur Hand haben, können Sie das Kauferlebnis verbessern und verstehen, welche Funktionen den Kunden am besten gefallen.

TikTok stellt Werbepartnern Post Purchase Survey zur Verfügung, die Händler in ihre E-Commerce-Plattform integrieren können, um ihre Kunden direkt nach einem Verkaufsereignis zu befragen und so wertvolle Einblicke in den Weg des Kunden zum Kauf zu erhalten. 

3. User-Generated Content (UGC): Kunden dazu anzuregen, ihre Erfahrungen mit Produkten oder Dienstleistungen auf Plattformen wie TikTok zu teilen, trägt maßgeblich zur Verbesserung der Post-Purchase-Experience bei. Es steigert die Kundenzufriedenheit und fördert den 'Infinity Loop' für Umsatzwachstum und Kundenbindung.  
 
Kundenbewertungen oder Fotos von Kunden mit Produkten stärken zudem das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit Ihrer Marke. Diese Inhalte können auf Social Media-Plattformen geteilt werden, um eine Gemeinschaft um die Marke herum aufzubauen und Kunden zu ermutigen, ihre eigenen Erfahrungen zu teilen. 

4. Optimierte Prozess-Orchestrierung: Mit Actindo Core1 können Sie alle Geschäftsprozesse orchestrieren und Kundenanfragen effizient managen. Das sorgt für zeitnahe und personalisierte Antworten und steigert die Kundenbindung. Automatisierte Workflows erleichtern die schnelle Bearbeitung von Anfragen, Rücksendungen und Feedback. Eine solche Effizienz verbessert nicht nur die Amntwortzeiten, sondern richtet die Interaktionen auch an den Kundenpräferenzen aus und trägt so zu einer stärkeren Präsenz in den sozialen Medien bei.

Mit Actindo Core1 können Sie individuelle Workflows erstellen und Geschäftsprozesse über alle Kanäle hinweg orchestrieren, einschließlich Social-Media-Plattformen, und dabei leistungsstarke DataHub-Funktionen nutzen:

actindo-core1-commerce-erp-architecture-de-1

5. Interaktive Post-Purchase-Kommunikation: Senden Sie personalisierte Nachrichten oder exklusive Angebote basierend auf den früheren Interaktionen Ihrer Kunden. Ein User, der ein Produkt auf Instagram geliked hat, könnte beispielsweise eine personalisierte Werbeanzeige oder sogar eine direkte Nachricht mit weiteren Informationen oder einem speziellen Angebot zu diesem Produkt erhalten. 

6. Omnichannel-Kommunikation: Um das Kundenerlebnis nach dem Kauf zu verbessern, sollten Sie Ihren Kunden auf den Kanälen begegnen, die sie bevorzugt nutzen. Composable Commerce ermöglicht die einfache Integration der richtigen Omnichannel-Kundenservice-Tools, die auf die Anforderungen Ihres Unternehmens und Ihrer Zielgruppe passen. So können Sie den Kundensupport und die Bestellinformationen über alle Kanäle hinweg und für jedes Endgerät optimiert anbieten.  

7. Lieferinformationen auf Social Media anpassen: Ihre Kunden warten nach dem Kauf sehnsüchtig auf Nachrichten über ihr Paket. Unbottled unternimmt den zusätzlichen Schritt, seine E-Mails zur Sendungsverfolgung mit einem Image zu versehen und ermutigt seine Kunden, ihre Erfahrungen auf Instagram zu teilen. Dies ist eine clevere Methode, um neue Kunden zu erreichen und ein tolles Erlebnis nach dem Kauf zu bieten. 

Erfolgsgeschichte: Wie Kapten & Son alle Vertriebskanäle zentral steuert

Für Marken, die den Einstieg in den Social Commerce wagen, kann die Verwaltung mehrerer Kanäle, Bestände und Bestellungen eine Herkulesaufgabe sein. Im Zeitalter des Social Commerce und der Verschmelzung von Online- und Offline-Verkäufen sind die richtigen Tools nicht nur von Vorteil, sondern eine Notwendigkeit.

Aus diesem Grund hat sich die renommierte Lifestyle-Marke Kapten & Son für Actindo Core1 entschieden, um ihre Social-Commerce- und Influencer-Marketing-Aktivitäten miteinander zu verknüpfen, den Bestand in Echtzeit genau zu verwalten und Bestellungen über alle Kanäle hinweg effizient zu bearbeiten:

 

Mit nur wenigen Klicks automatisiert, orchestriert und passt Kapten & Son alle Geschäftsprozesse an. Die Konsolidierung aller Datenströme ermöglicht eine Echtzeiteinsicht, wodurch das Betriebsteam kollaborativ zusammenarbeitet und fundierte Entscheidungen trifft.

Nach dem Einsatz von Actindo Core1 konnte Kapten & Son die Produktivität im Customer Service um 23 Prozent steigern und die Auftragsabwicklung rationalisieren, wodurch ein neuer Standard für die betriebliche Effizienz im Social Commerce gesetzt wurde.

Lesen Sie jetzt die Erfolgsgeschichte von Kapten & Son..

So starten Sie mit Social Commerce erfolgreich durch

Händler, Marken und Hersteller sollten die Bedeutung von Social Media und des Infinity Loops für ihre Umsätze nicht unterschätzen. Plattformen wie TikTok und Instagram bieten eine einzigartige Möglichkeit, Kunden nach dem Kauf zu binden, ihre Erfahrungen zu personalisieren und letztendlich die Markenloyalität zu stärken.  
 
Composable Commerce spielt dabei eine zentrale Rolle, da es Unternehmen die notwendige Flexibilität und Skalierbarkeit bietet, um sich schnell an die sich ständig ändernden Kundenbedürfnisse und Markttrends anzupassen.

Ein leistungsstarkes Commerce-ERP-System wie Actindo Core1 bietet die ideale Grundlage, um diese Herausforderungen effektiv zu meistern und ein kohärentes, kundenorientiertes Erlebnis nach dem Kauf zu schaffen. 

Inhaltsverzeichnis

Das könnte Sie auch interessieren

Lassen Sie uns gemeinsam Ihr Unternehmen transformieren.